Wismar wird ESA BIC Innovationsstandort

Foto: privat
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Der Raumfahrtinkubator der European Space Agency (ESA) hat einen neuen Standort im InnovationPort Wismar und wird nun eines von 29 Gründungszentren in Europa. Doreen Heydenbluth-Peters (Standortleitung InnovationPort), Jürgen Sawatzki (Geschäftsführer Forschungs-GmbH Wismar) und Prof. Dr. Matthias Wißotzki (HS Wismar) haben die letzten zwei Jahre intensiv für diesen Innovationsstandort gearbeitet und zusammen mit Guido Schwarzz (AIRBUS) sowie Klaus Uwe Scheifler (IHK Schwerin) das ESA BIC nach Wismar geholt. Damit ist Wismar der erste ESA BIC Innovationsstandort in den ostdeutschen Bundesländern.

Vor diesem Hintergrund hat Wirtschaftsminister Reinhard Meyer am Donnerstag, den 6. Juni 2024, auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin den entsprechenden Kooperationsvertrag unterschrieben. Das Unterstützungsprogramm wurde ins Leben gerufen, um Start-ups oder auch anderen Innovatoren den Zugang zu ESA-Förderprogrammen zu erleichtern. Als ESA BIC verfolgt der InnovationPort das Ziel, Gründerinnen und Gründer dabei zu unterstützen, innovative Ideen mit Raumfahrtbezug zu verwirklichen und in Kooperation mit der ESA erfolgreiche Unternehmen aufzubauen. Ausgewählte Innovationen erhalten dabei besondere infrastrukturelle Unterstützung, wie gezieltes Coaching, Workshops und Zugang zu Netzwerken. 

Innovatoren, die über einen Wettbewerb in das Programm aufgenommen werden, erhalten finanzielle Unterstützung für Sachausgaben in Höhe von 50.000 Euro, wovon 25.000 Euro als Preisgeld durch die ESA vergeben werden. Das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern stellt über einen Zeitraum von drei Jahren den zweiten Teil der finanzielle Mittel bereit. Jährlich können zwei Gewinner aus Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet werden.

"Wir suchen sowohl Upstream als auch Downstreamapplikationen. Bei Upstreamapplikationen geht es um Ideen, welche den StatusQuo der Raumfahrt ergänzen, also quasi alles an Technologien, welche wir in den Weltraum schicken können. Bei den Downstreamapplikationen geht es um Ansätze, wie wir Technologien oder Daten aus der Raumfahrt auf der Erde nutzen können z.B. Daten aus den Copernicus (Erdbeobachtungsprogramm)- oder Galileoprogrammen (Navigationssatelliten- und Zeitgebungssystem)." so Prof. Wißotzki.  

Das Potenzial haben wir bereits im Land. Derzeit sind in Mecklenburg-Vorpommern etwa 30 Unternehmen mit rund 800 Mitarbeitenden in der Produktion von Zulieferteilen und im ingenieurtechnischen Bereich tätig, hauptsächlich für den europäischen Flugzeughersteller Airbus. Zu ihren Produkten gehören unter anderem die Beschichtung von Einzelteilen, Brandgassensoren, Spezialschläuche, Spezialvorrichtungen für die Montage sowie spezielle Forschungs- und Entwicklungsaufgaben. Von diesen Aktivitäten soll nun auch der Innovationsstandort Wismar mit seiner Hochschule profitieren, insbesondere die Fakultäten für Wirtschafts- und Ingenieurswissenschaften können sich damit neue Kooperationen ergeben. 

 

 


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